Nach der achten Runde hatte ich 5,5 Punkte. In der neunten Runde wurde ich gegen eine Spielerin aus der Mongolei ausgelost. Meine Gegnerin machte relativ früh einen Fehler und ich konnte die Partie mit einer schönen Taktik für mich entscheiden.
Mein Wunsch, unter die Top 10 zu kommen, schien nach diesem Sieg greifbar nah. Ich lag genau auf Platz 10. Am Abend gab es wie immer eine Runde Werwolf mit den anderen deutschen Spielern. Die anderen deutschen Spieler da waren alle sehr nett und die Abende haben Spaß gemacht.
In der zehnten Runde wurde ich gegen eine russische Spielerin ausgelost. Ich stand eigentlich ganz okay, doch als wir beide in Zeitnot gerieten, zeigte meine Gegnerin stärkere Nerven. Die Partie habe ich verloren.
In der letzten Runde traf ich auf eine türkische Spielerin, die ich bereits von der Team-Europameisterschaft 2024 kannte. Die Partie spielten wir beide nicht perfekt. Nach dem 40. Zug entstand eine ausgeglichene Stellung und ich nahm ihr Remisangebot an.
Am Ende hatte ich 7 Punkte. Ein halber Punkt hat mir für die Top 10 gefehlt. (Aus der deutschen Delegation schaffte es nur Alfred Nemitz mit 7,5 Punkten in die Top 10.) Aufgrund meiner nicht so guten Buchholz landete ich schließlich auf Rang 21.
Nächstes Jahr darf ich in derselben Altersgruppe antreten. Ich habe also ein ganzes Jahr Zeit, um weiter zu trainieren, Turniere zu spielen und stärker zu werden, so das ich nächstes Jahr besser spielen werde!
Mit insgesamt 20,5 Punkten im Gepäck flogen Philipp, Lisa und ich am Donnerstag nach Hause. Der Rückflug verlief ruhig und schnell, natürlich waren wir alle sehr müde. Am nächsten Tag habe ich mich dann erstmal ausgeschlafen und bin dann am Freitagabend zum Pokalspiel der ersten Mannschaft gegangen. Meine Partie ging bis 01:30 Uhr nachts, aber es hat sich gelohnt, weil wir gegen DSK 1 gewonnen haben.
Am nächsten Morgen hieß es um 06:30 Uhr aufstehen. In den Ferien machen ich und meine Familie meistens ein Kurzurlaub, diesmal waren wir zwei Tage in Ostdeutschland, in Erfurt und Gotha. Mein Bruder war der Routenplaner. Die Städte sind schön, aber nach zwei Tagen war ich, ehrlich gesagt, auch froh, wieder zuhause zu sein.
Ganz lieben Dank an euch alle für eure Unterstützung und dafür, dass ihr an mich glaubt. Das bedeutet mir sehr viel!
Eure Alicia